Macht euch gemeinsam mit uns und anderen auf den Weg. Lasst uns achtsam mit Gottes Schöpfung umgehen und einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil entdecken und fortführen!
Die sieben Fastenwochen stehen dabei jeweils unter einem eigenen Thema aus dem Nachhaltigkeitsbereich. Lass dich inspirieren und probiere einfach neue Verhaltensweisen in deinem persönlichen Alltag aus. Ganz nach dem Motto: “So viel du brauchst …”
… für das richtige Maß
Wie viel ist genug für ein gutes Leben? Das Thema „Suffizienz“ stellt diese Frage in den Mittelpunkt. Sie ist wichtig für Klimagerechtigkeit, denn nur, wenn unser Überkonsum eingeschränkt wird, kann es genug für alle geben. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um ein verändertes Verständnis von Wohlstand und Glück. Die Glücksforschung zeigt uns, dass ab einem gewissen Grad von materiellem Wohlstand die Zufriedenheit nicht weiter zunimmt. Es kann also befreiend sein, weniger zu konsumieren.
… für andere Ernährung
Wie kann Nahrung für die ganze Welt reichen, ohne die Umwelt weiter zu zerstören? Eine Antwort darauf ist, auf ökologisch, regional, saisonal und fair produzierte Lebensmittel zu setzen. Regionales Gemüse steht dabei auf Platz 1 der klimafreundlichsten Lebensmittel – und gesund ist es auch noch. Unvorstellbar, aber in Deutschland wird rund ein Drittel unseres Essens weggeschmissen! Da lohnt es sich doch, das Management unseres Kühlschranks und unserer Vorräte zu verbessern und Essen zu retten.
… für Energie-Bewusstsein
Eine warme Wohnung, eine heiße Dusche, ein stets geladenes Handy in der Tasche und ein E-Auto an der Wallbox. Wärme und Strom sind für uns selbstverständlich, und unser Energiebedarf steigt immer weiter an. Etwa 85 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind energiebedingt. Sie entstehen, wenn Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt werden, um daraus Energie zu gewinnen. Rund die Hälfte der Emissionen fällt allein bei der Strom- und Wärmeerzeugung an. Höchste Zeit also, das zu ändern.
… für neue Mobilität
Mobilität im Alltag und bei Reisen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Aber 20 % der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Verkehr, davon der Großteil aus dem Straßenverkehr. In diesem Bereich können wir also als Individuen den Klimaschutz gut voranbringen: Wir können uns für umweltfreundliche Mobilität entscheiden. Wenn es guten ÖPNV gibt, lassen wir das Auto öfter stehen als bisher. Wenn wir ohne Auto nicht auskommen, wie zum Beispiel oft im ländlichen Raum, dann testen wir Fahrgemeinschaften aus.
… für Finanzen und Politik
Sparen, Anlegen, Vorsorgen, Versichern – jede finanzielle Entscheidung, die wir treffen, hat Auswirkungen auf unser Klima. Wird mein Geld in Kohle- und Atomkraft investiert oder unterstütze ich mit meinem Gesparten Windanlagen und Projekte, die Klimagerechtigkeit fördern? Neben meinem persönlichen Beitrag zum Klimaschutz nehme ich auch die Politik in die Pflicht: Gesetze, Verbote und Fördermaßnahmen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene beeinflussen maßgeblich unsere CO2-Emmissionen.
… für lokales Handeln
Mit der „Agenda 21“ verabschiedeten 179 Staaten ein weltweites Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung. Länder, Kommunen und Menschen wurden aufgefordert, sich aktiv an der Transformation vor Ort zu beteiligen. Zwar hat die Zerstörung der Schöpfung globale Konsequenzen, diese findet jedoch immer dort statt, wo Menschen leben, produzieren und konsumieren. Auch Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen sind aufgerufen, klimagerecht zu handeln, um so die Weichen für eine lebenswerte Zukunft zu stellen.
… für nachhaltige Veränderungen
Nach der Fastenzeit kehrt der „normale“ Alltag zurück. Der perfekte Zeitpunkt, innezuhalten und darüber nachzudenken, wie ich die vergangenen Wochen wahrgenommen habe. Was hat mir gefallen, was nicht? Was möchte ich neu, weiter und anders machen? Was kann ich in meinem Leben, meinem Ort und meiner Gemeinde nachhaltig verändern? Wie kann ich zum Segen für meine Mitgeschöpfe, Menschen, Tiere und Pflanzen werden? Und dann: Einfach weitermachen!
Die oben aufgeführten Textabschnitte sind entnommen von bzw. angelehnt an die Beiträge auf klimafasten.de
Material zum Mitmachen und Weitertragen
Für das Klimafasten 2024 gibt es jede Menge Material und Infos zu den sieben Wochenthemen – für die individuelle Teilnahme am Projekt sowie die Arbeit mit Gruppen in Kirchengemeinden, Kitas und Schulen, in Fastengruppen und bei Veranstaltungen. Bestellen könnt ihr die folgenden Materialen kostenlos als Printversion:
- Postkarte zur Bewerbung der Aktion Klimafasten 2024
- Broschüre für die Fastenzeit 2024 unter dem Motto „So viel du brauchst…“
- DIN A4 Plakate zur Bewerbung der Aktion
Zur Bestellung schreibt uns einfach eine E-Mail mit euren Kontaktdaten, Kirchengemeinde oder Gruppierung sowie der gewünschten Anzahl der jeweiligen Materialien an klimaschutz@erzbistum-paderborn.de.
Weitere Materialien wie theologische Impulse, Videoandachten, Medienlinks, Logos, Vorlagen oder andere Materialien für eure Fastenaktion vor Ort findet ihr unter
https://klimafasten.de/thema/materialien/
Bildnachweise: Unsplash
Bild 1: Reiseuhu: https://unsplash.com/de/fotos/brauner-holztisch-und-stuhle-Qf9JuyTYl8E
Bild 2: Maël Balland:
https://unsplash.com/de/fotos/mann-sitzt-in-der-nahe-des-gemuses-Ft-PrGvzXZ4
Bild 3: Dominik Vanyi:
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Bild 4: Eduardo Enrietti:
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Bild 5: Francesco Luca Labianca
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Bild 6: Pim de Boer
Bild 7: Piscilla Gyamfi