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(Re-)Zertifizierungskriterien

Um durch die Faire Gemeinde zertifiziert zu werden, sind fünf Kriterien zu erfüllen:

  1. Beschluss des Trägers oder des repräsentierenden Gremiums
  2. Bezug eines häufig gebrauchten Getränks bzw. Lebensmittels aus fairem Handel oder biologischer Erzeugung
  3. Durchführung eines Fair-Besserungsprojektes zur Verkleinerung des CO²-Fußabdrucks
  4. Durchführung einer Bildungsaktion zur Vergrößerung des sozial-ökologischen Handabdrucks
  5. Öffentlichkeitsarbeit nach außen und innen

Diese gelten ebenfalls für eine Rezertifizierung, welche ausgezeichnete Gruppen nach fünf Jahren – für diesen Zeitraum wird die Auszeichnung verliehen – durchlaufen können.

Kriterium 1: Beschluss

Deine Bewerbergruppe erklärt, durch die Faire Gemeinde ausgezeichnet werden zu wollen. Dies wird dokumentiert durch einen entsprechenden Beschluss des Trägers oder repräsentierenden Gremiums. Dieser offizielle Beschluss setzt ein wichtiges Signal gegenüber allen Mitgliedern der Gruppierung, die Fair-Änderung als gemeinsames Anliegen zu verstehen.

Ihr müsst euch in diesem Beschluss noch nicht darauf festlegen, wie genau ihr die übrigen Kriterien zur Zertifizierung erfüllen wollt. Allerdings sollte er das Datum, den Ort, eine Absichtserklärung zur Zertifizierung, eine Ansprechperson sowie das angestrebte Label beinhalten.

Wir empfehlen Dir, auf diesem Weg bereits vor dem Beschluss Kontakt mit der Fairen Gemeinde aufzunehmen. So werdet ihr von Anfang an optimal betreut.

Kriterium 2: Produkte aus fairem Handel oder biologischer Erzeugung

Mit der Verwendung von fair gehandelten oder biologisch hergestellten Getränken beziehungsweise Lebensmitteln ist es auf eine sehr einfache Weise möglich, schöpfungsverantwortlich zu handeln. Daher ist es Voraussetzung für eine Auszeichnung durch die Faire Gemeinde, mindestens ein von Deiner Gruppe häufig gebrauchtes Getränk oder Lebensmittel auf diesen Herstellungs- oder Beschaffungsstandard umzustellen. Diese Produkte müssen also solche kenntlich gemacht werden.

Orientiere Dich bei der Auswahl entsprechender Produkte am besten am Labelchecker der Christlichen Initiative Romero e.V.

Kriterium 3: Fair-Besserungsprojekt

Nachhaltiges und globalgerechtes Handeln ist in allen Lebensbereichen möglich. Daher stehen euch bei der Suche nach einem geeigneten Fair-Besserungsprojekt fünf Kategorien „Beschaffung/ Upcycling“, „Mobilität“, „Finanzen“, „Energie“ und „Lebensräume schaffen“ zur Auswahl. Sie decken weite Teile organisationalen Handels ab und verweisen dabei auf zwei unterschiedliche Dimensionen verantwortungsvollen Handelns: Einerseits die Reduktion der eigenen Konsumfolgen (vgl. CO²-Fußabdruck), andererseits der Einsatz für die Wiederherstellung verloren gegangener Lebensgrundlagen.

Um größtmögliche Wirkung zu entfalten, nimmt das von euch ausgewählte Fair-Besserungsprojekt einen Kernbereich eurer Gruppe in den Blick. Ziel ist es dabei, schöpfungsverantwortliches Handeln als neuen Standard in mindestens einem Teilbereich eurer Organisation zu etablieren.

 

Ob ihr euch also für eine nachhaltigere Form der Geldanlage oder Energienutzung entscheidet, ob ihr eure Beschaffung umstellt oder lieber Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen möchtet, hängt ganz vom Profil eurer Gruppierung ab – und davon, wo ihr den Schwerpunkt eures Engagements setzen möchtet. Lass Dich auch gerne von bereits erfolgreichen Projekten inspirieren!

Kriterium 4: Bildung

Die Fair-Änderung, die in Deiner Gruppe anfängt, soll auch andere zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Deshalb ist es Bestandteil der Zertifizierungskriterien, dass ihr mit der Durchführung eines Bildungsprojektes einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung im Kontext der von den Vereinten Nationen formulierten Ziele für nachhaltige Entwicklung leistetet. So vergrößert ihr euren Handabdruck im Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung.

 

Kriterium 5: Öffentlichkeitsarbeit

Wenn euer Engagement sichtbar ist, motiviert es andere zur Nachahmung. Deshalb ist es für eure Zertifizierung wichtig, dass ihr der Öffentlichkeit an zwei frei gewählten Momenten im Zertifizierungsprozess insgesamt drei Mal von euren Aktivitäten berichtet.

Dabei solltet ihr sowohl die Menschen in eurem Sozialraum als auch in eurer Gruppe im Blick haben, also nach außen (also via Lokalzeitung oder -radio, Sozialen Medien etc.) wie auch nach innen (d.h. mittels des Pfarrbriefes, der Schulzeitung o.ä.)  kommunizieren.