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Nachhaltigkeit bundes- und weltweit

Bundes- und weltweit engagieren sich viele Einrichtungen, Initiative, Verbände und Organisationen für eine ökofairere Kirche und Welt.

Vielleicht erhaltet ihr beim Besuch der ausgewählten Internetpräsenzen ja auch Anregungen und Impulse für euer eigenes Engagement im Kontext von Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Fairness.

Weltkirchliche katholische Hilfswerke in Deutschland

Die Bischöfliche Aktion Adveniat ist das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, das soziale, pädagogische und seelsorgliche Projekte von Mexiko bis Argentinien unterstützt. Das Hilfswerk ist vor allem für seine Weihnachtskollekte und die jährliche Kampagne in der Adventszeit bekannt. In diesem Zeitraum informiert das Hilfswerk jeweils mit einem thematischen Schwerpunkt über Menschen und Kirche in Lateinamerika. Adveniat stellt über seinen Online-Shop bspw. kostenfreie Unterrichtseinheiten zum Thema „Märtyrer der Gerechtigkeit“ oder „Buen vivir –Konzept zum guten Leben aus Bolivien und Ecuador“, sowie Mal- und Erzählbücher zur Verfügung. Außerdem finden Gemeinden auf der Adveniat-Website u.a. eine Toolbox mit Ideen, um Menschen auf Pfarr- oder Sommerfesten Lateinamerika näher zu bringen.

Eine Flut in Asien, eine Dürre in Afrika oder ein Erdbeben in Südamerika: Wenn Katastrophen Menschenleben bedrohen, steht Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands, allen Notleidenden zur Seite – unabhängig von ihrer Religion, Nationalität oder Weltanschauung. Neben der akuten Katastrophenhilfe unterstützt das Hilfswerk auch soziale Projekte für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen weltweit.

Dafür arbeitet die Organisation eng mit den 160 nationalen Caritas-Organisationen rund um den Globus zusammen. Caritas international bietet auch die Durchführung einer Veranstaltung bspw. für Gemeinden an. Hier berichtet ein*e Mitarbeitende*r des Hilfswerks darüber, wie Caritas international Projekte umsetzt, welche Werte und Standards dabei wichtig sind. Erlebnisberichte, Fotos und Filme des/der Referierenden vermitteln einen authentischen Eindruck von den Not- und Krisensituation.

Eine weitere Möglichkeit, vor Ort aktiv zu werden, bietet bspw. die jährliche Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“.

Das Kindermissionswerk ist ein global agierendes Kinderhilfswerk, das sich weltweit (in 111 Ländern) in den Themenfeldern Bildung, soziale Integration, Ernährung und Gesundheit für eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation von Kindern einsetzt. Gemäß dem Grundsatz „Kinder helfen Kindern“ möchte das Hilfswerk Kindern in Deutschland die Lebenswirklichkeit von Kindern aus den Projektländern mittels Bildungsmaterialien für Schule, Kita und Gemeinde näher bringen und versteht sich so auch als Kinderbildungswerk. Die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit ist das Sternsingen/Dreikönigssingen – ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Rund 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland ziehen um den 6. Januar von Tür zu Tür, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Not leidende Kinder in der ganzen Welt. Neben Informationen zur Aktion Dreikönigssingen und den jeweiligen Projektländern bietet das Kindermissionswerk umfangreiches Material für alle Altersgruppen, z.B. Bastel-, Back- und Aktionsideen, Anregungen zur Gestaltung des (fairen) Martinsfestes in Kita, Schule und Gemeinde, Gottesdienstbausteine für Kinder-, Schul- und Familiengottesdienste zu verschiedenen Themen wie Ernährung, Advent, Frieden oder Freundschaft und sogar Online-Spiele.

Als katholisches Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Misereor Menschen dort, wo die Armut am größten ist und engagiert sich in verschiedenen Projekten weltweit für Schutz, Hilfe zur Selbsthilfe und Perspektiven für ein Leben in Würde. Einen thematischen Fokus bildet dabei die jährliche Kampagne zur Fastenzeit. Zu den Themen Gesundheit, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, fairer Handel u.a. stellt Misereor zahlreiche Arbeitshilfen, Aktionsideen oder Textbausteine zur Verwendung in Kita, Schule und Jugendgruppen, Erwachsenenbildung und Gottesdienst zur Verfügung. So gibt es beispielsweise jährlich Gottesdienstbausteine zur Fairen Woche oder Infos zur Durchführung eines Coffee oder Cocktail Stops sowie Anregungen für „Faire Ferien“ – mit praktischen Tipps zur nachhaltigen Gestaltung von Ferienfreizeiten. Auch zum politischen Engagement, z.B. durch das Unterzeichnen von Petitionen, ermutigt Misereor.

Das päpstliche Missionswerk missio hat sich den Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien verschrieben. missio setzt seine Schwerpunkte auf pastoral-soziale Arbeit, die Ausbildung von kirchlichem Personal sowie Hilfen zum Lebensunterhalt kirchlicher Mitarbeitender. Ein wichtiger Tag für missio ist der jährliche Sonntag der Weltmission, der in Deutschland am vierten Sonntag im Oktober begangen wird. Die Kollekte dieses Tages kommt dem Hilfswerk zugute. Mit zahlreichen Initiativen lädt missio dazu ein, sich am weltweiten Engagement zu beteiligen: z. B. mit dem Gebet für verfolgte Christen, durch den Einsatz des multimedial ausgestatteten missio-Trucks, durch das Unterzeichnen einer Petition gegen die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet und das Einrichten einer Handyannahmestelle. Im Rahmen der Reihe „Spiritualität der Weltkirche“  geht missio in unterschiedlichen (auch digitalen) Veranstaltungsformaten mit Partner*innen aus dem Globalen Süden der Frage nach, welche Bereicherung die christliche Spiritualität beim Zusammentreffen mit anderen Religionen erfahren kann. Ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet geben Einblicke in andere Kulturen und Religionen und zeigen auch praktische Übungen.

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk unterstützt kirchlich-pastorale Projekte, soziale Aufgaben, Bildungs- und weitere Projekte in 29 Ländern: von Albanien bis Weißrussland, von Estland bis Tadschikistan. Darüber hinaus setzt es sich ein für mehr Dialog zwischen West und Ost und wirbt für Solidarität mit Menschen im Osten Europas durch Öffentlichkeits-, Bildungs- und Informationsarbeit. Dazu gehört v.a. die jährliche Pfingstaktion, zu der Renovabis unter einem wechselnden Leitwort Materialien wie Aktionsplakate, Logos, die Pfingstnovene, eine Predigtskizze, Impulse und Bausteine für den Unterricht bereitstellt. Daneben bietet Renovabis auch den Verleih von Bildungsmaterial und Ausstellungen an. Hier gibt es zum Beispiel ein Osteuropa-Puzzle im XXL-Format, das auf Pfarrfesten, Jugendtagen, Bildungsveranstaltungen und überall, wo Menschen sich für Osteuropa interessieren, eingesetzt werden kann.

Konsum und Fairer Handel

El Puente ist ein Fair-Trade-Unternehmen, das Lebensmittel und Handwerksprodukte aus Afrika, Asien und Lateinamerika importiert und vertreibt. Sie arbeiten mit Kleinbauern, Familienbetrieben und lokalen Fairhandels-Organisationen in über 40 Ländern zusammen. Die Vielfalt des Fairen Handels zeigt sich im vielfältigen Sortiment aus Kunsthandwerk, Kaffees, Lebensmitteln und Kosmetik. El Puente vertreibt seine Produkte in etwa 900 Weltläden in Deutschland und Europa sowie über einen Online-Shop.

Weitere Informationen finden sich hier.

Fairer Handel ist seit 1975 der Kern der GEPA-Unternehmensphilosophie. Das haben auch ihre Gesellschafter, ausnahmslos kirchliche Entwicklungs- und Jugendorganisationen, im Gesellschaftsvertrag festgeschrieben.

Unsere drei Kernziele:

  • Produzentinnen und Produzenten im Süden nachhaltig unterstützen
  • Konsumentinnen und Konsumenten aufklären
  • zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beitragen

„fair plus“ heißt für uns: Wir leisten in vielen Bereichen mehr, als die allgemeinen Fair-Handelskriterien verlangen.
Uns treibt als Pionier an, zusammen mit unseren Partnern im Süden für ein besseres Leben zu arbeiten – mit Respekt vor Mensch und Natur.

Weitere Informationen rund um die GEPA erhaltet ihr hier.

 

Die „Initiative Lieferkettengesetz“ ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Wir treten ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – auch im Ausland. Auch in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich deutlich: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Umso dringender brauchen wir jetzt ein Lieferkettengesetz! Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Deswegen muss die Regierung jetzt handeln und damit ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag umsetzen.

Lesen Sie mehr unter lieferkettengesetz.de.

Mobilität, Ernährung, Elektrik, Energie – All das sind Themen des kritischen Konsums, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Sei es die Entscheidung, wie man den Weg zur Arbeit, Schule oder zur Universität bestreitet. Sei es die Entscheidung zukünftig weniger Fleisch zu verzehren oder sich bewusst nach regionalen und saisonalen Kriterien zu ernähren. Sei es die Entscheidung auf „echten“ Ökostrom umzustellen, um den Ausbau von erneuerbaren Energien zu fördern. Du kannst dich dafür einsetzen die Welt besser zu machen. Denn ein unbewusster Konsum hat negative Auswirkungen und Folgen hinsichtlich unserer Nachhaltigkeit.

Die Seite KritischerKonsum.de soll dir einen Einblick darüber geben, was ein „unkritisches“ Konsumverhalten auslöst und warum es wichtig ist zu handeln.

Mit ihren drei Säulen – dem Verkauf fair gehandelter Produkte, der Informations- und Bildungsarbeit sowie der politischen Arbeit – ist die Arbeit der Weltläden breit aufgestellt. Dabei laden sie zum Mitmachen ein, denn Weltläden bieten zahlreiche Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement, z.B. bei der Mitarbeit im Laden oder bei punktuellen Einsätzen bei Veranstaltungen.

Nähere Informationen finden sich hier.

Klima- und Umweltschutz

Auf dem Netzwerktreffen des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit im April 2019, haben Mitglieder des Netzwerkes beschlossen, sich mit Anliegen der Jugendlichen von „Fridays for Future“ zu solidarisieren und einen Aufruf zum Unterzeichnen gestartet. Kirchen, kirchliche Arbeitsbereiche und Organisationen werden darin aufgerufen, sich mit der Bewegung „Fridays for Future“ zu solidarisieren, um anzuerkennen, dass die Schülerinnen und Schüler für eine wichtige Sache auf die Straße gehen.
Gemeinden sind aufgerufen, für die jungen Menschen zu beten und vor Ort den Kontakt zu suchen, um herauszufinden, wie Kirche sie im Einzelnen konkret unterstützen kann.

Weitere Informationen, auch dazu wer die Initiative trägt, findet ihr hier.

GreenFaith ist ein interreligiöses Netzwerk, das sich die Verbindung gläubiger, schöpfungsverantwortlich engagierter Menschen zum Ziel gesetzt hat. Ein regionaler Ableger in Deutschland befindet sich gegenwärtig im Aufbau.

Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Sie ist als eingetragener Verein organisiert. Mit über 140 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend, Soziales und Gewerkschaften setzt sie sich für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein.

Fasten…

  • tut Leib und Seele gut: Spüren und erleben, was ich wirklich brauche was wichtig ist für ein gutes Leben im Einklang mit der Schöpfung.
  • lässt Herz, Hand und Verstand anders und achtsamer mit der Schöpfung und den Mitgeschöpfen umgehen.
  • weitet den Blick, bereitet auf Ostern vor und verändert mich sowie die Welt.

Mit dieser Fastenaktion stellen sich Menschen in die christliche Tradition, die in der Zeit vor Ostern des Leidens gedenkt und bewusst Verzicht übt, um frei zu werden für neue Gedanken und andere Verhaltensweisen.

Der Klimawandel verursacht Leiden, denn er gefährdet das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen. Klimaschutz macht Verzicht erforderlich. Aber immer wieder ist es ein Gewinn, wenn es gelingt, alleine oder in der Gemeinschaft das Leben klimafreundlicher zu gestalten.

Weitere Informationen zum Klimafasten erhaltet ihr hier.

Im Vorfeld wichtiger gesellschaftlicher und politischer Ereignisse machen die Klimapilgernden im Rahmen von „Ökumenischen Pilgerwegen für Klimagerechtigkeit“ auf die Klimakrise aufmerksam. Dabei pilgern sie, richten Veranstaltungen aus und nehmen sich Zeit für die Begegnung mit den Menschen entlang ihres Weges.

Mehr Informationen zum Klimapilgern finden sich unter www.klimapilgern.de.

 

Du willst konkret etwas gegen den Klimawandel tun?
Der Kurs Klimafreundlich Leben bringt dich spielerisch vom Reden ins Tun und senkt damit dauerhaft deinen CO2-Fußabdruck. Ein halbes Jahr lang lotest du in einer Kleingruppe jeden Monat gemeinschaftlich und kreativ die besten Möglichkeiten aus, um deinen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Du setzt dir konkrete Ziele, welche Veränderung du bis zum nächsten Treffen verwirklichen willst. Den Grad der Herausforderung bestimmst du selbst. Ob du dir kleine Ziele vornimmst wie das Vermeiden von Werbeprospekten in deinem Briefkasten oder große wie der Umbau deiner alten Ölheizung, liegt bei dir. Jede Veränderung ist willkommen.

Mitmachen kannst du unter www.klimafreundlich-leben.org.

Ähnlich funktioniert auch www.enkeltauglich-leben.org, eine Inititative mit demselben Ziel. Schau dir das mal an!

Als Katholikinnen und Katholiken bilden wir ein weltweites Netzwerk. Das globale Laudato-Si-Movement will die darin aktiven Gruppen zusammenbringen und den kirchlichen Beitrag zur Schöpfungsverantwortung weltweit sichtbar machen. Es setzt sich außerdem aktiv für die in der Enzyklika „Laudato Si“ formulierten Grundsätze kirchlicher Schöpfungsverantwortung ein.

Predigtanregungen zur Nachhaltigkeit erhälst Du im Online-Portal „Nachhaltig Predigen„. Kreisend um die Frage „Wie viel ist genug?“ findest Du dort nach Anlässen im Kirchenjahr sowie thematisch geordnete Vorschläge und Impulse. Schau mal rein!

 

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit verbindet kirchliche Organisationen und Einrichtungen aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung, die sich für Klimagerechtigkeit engagieren. Mit seinen Aktivitäten möchte das Netzwerk folgende Ziele erreichen:

  • Schaffung einer neuen Qualität ökumenischer Vernetzung, Qualifizierung und des Austauschs zum Thema Klimagerechtigkeit in weltkirchlicher und ökumenisch-weltweiter Perspektive
  • Theologische und spirituelle Einbettung und Einordnung der thematischen Arbeit mit dem Fokus Klimagerechtigkeit
  • Unterstützung und Vernetzung für öffentlichkeitswirksame, kritisch-konstruktive Begleitung des Post-Paris-Prozesses und der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals) aus einer kirchlich-ethischen Perspektive der Klimagerechtigkeit
  • Inhaltliche Unterstützung ökumenischer Projekte im Bereich Klimagerechtigkeit und Informationsaustausch darüber
  • Förderung der Zusammenarbeit und Kooperationen zwischen kirchlichen Akteurinnen und Akteuren, Umwelt- und Eine Welt Gruppen über die konfessionellen und kirchlichen Grenzen hinaus

Weitere Informationen finden sich hier.

Globales und weltkirchliches Lernen

Die zentrale Plattform zum Globalen Lernen und zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung findet sich hier.

Die Konferenz Weltkirche wurde zum 1. Januar 2011 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Sie führt zwei Mal im Jahr Vertreter und Vertreterinnen der weltkirchlichen Einrichtungen und Hilfswerke in Deutschland zusammen. Unter der Leitung von Erzbischof Dr. Ludwig Schick stimmen sie sich über besondere Themen, Aufgaben und Aktionen ab. So dient die Konferenz Weltkirche der intensiven Zusammenarbeit aller weltkirchlichen Akteure .

Unter diesem Link kommen Sie auf die Homepage der Konferenz.